Mobilitätshilfen

Mobilitätshilfen sind speziell konzipierte Geräte, Vorrichtungen und technische Systeme, die Personen mit eingeschränkter Mobilität dabei unterstützen, ihre Selbständigkeit zu erhalten oder zurückzugewinnen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Bandbreite der Mobilitätshilfen deckt ein umfangreiches Spektrum verschiedener Bedürfnisse ab und beinhaltet sowohl manuelle als auch elektronische Lösungen.

Im Kontext von Treppenliften dienen diese speziellen Mobilitätshilfen primär dazu, Menschen mit Einschränkungen der Bewegungsfreiheit ein autonomes Überwinden von Niveauunterschieden wie Treppen zu ermöglichen. Hierbei lassen sich verschiedene Arten von Treppenliften unterscheiden:

1. Sitzlifte: Bei einem Sitzlift handelt es sich um eine Sitzgelegenheit, die an einer Schienenführung entlang einer Treppe montiert wird. Nutzer können sich auf den Sitz setzen und per Knopfdruck den Lift in Bewegung setzen, um bequem und sicher die gewünschte Etage zu erreichen.

2. Stehlifte: Diese Varianten sind ähnlich konzipiert wie Sitzlifte, haben jedoch anstelle eines Sitzes eine Stehplattform oder einen kleinen Sitz, der eher zum Anlehnen als zum Sitzen dient. Stehlifte sind oft für enge Treppenhäuser geeignet, wo ein Sitzlift nicht eingesetzt werden kann.

3. Plattformlifte: Plattformlifte bieten eine große Fläche, auf der eine Person mit einem Rollstuhl oder einem Elektrorollstuhl Platz finden kann. Diese Lifte ermöglichen es, dass Nutzer ohne Umsteigen die Treppen überwinden können.

4. Hängelifte: Bei Hängeliften wird der Nutzer in einer Art Gurt oder Sitzschale gehalten und an einer Schiene vertikal transportiert. Diese Art von Lift eignet sich besonders für Nutzer, die keine aufrechte Sitzposition einnehmen können.

Abgesehen von der Art des Lifts ist auch die Konfiguration der Schienen entscheidend. Es gibt gerade Schienen für direkte, ununterbrochene Treppenverläufe und kurvige Schienen für Treppen mit Kurven, Ecken oder Wendeln.

Neben Treppenliften umfasst der Bereich der Mobilitätshilfen auch weitere Geräte, darunter:

• Rollatoren als Gehhilfen für Personen, die noch zu Fuß gehen können, aber zusätzliche Stabilität benötigen.

• Rollstühle, die manuell oder elektrisch betrieben werden können und Menschen mit stark eingeschränkter Gehfähigkeit Fortbewegungsmöglichkeiten bieten.

• Gehstöcke und Krücken, die als einfache Hilfsmittel dienen, um das Gleichgewicht zu halten und das Körpergewicht zu verteilen.

• Fahrzeug-Umrüstungen wie Handbedienungen für Gas und Bremse oder Rampen und Liftsysteme, die den Einstieg in Autos und Vans erleichtern.

Die Auswahl und Anpassung von Mobilitätshilfen sollte immer individuell und in Zusammenarbeit mit Fachleuten wie Ergotherapeuten, Orthopädietechnikern oder Rehatechnikern erfolgen, um sicherzustellen, dass das Hilfsmittel den jeweiligen Ansprüchen und Anforderungen des Nutzers gerecht wird. Wichtig ist zudem eine fachgerechte Einweisung in die Benutzung des Treppenlifts oder anderer Mobilitätshilfen, um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten.