Finanzierung

Treppenlifte stellen eine bedeutsame Investition dar, die das Wohnen in den eigenen vier Wänden trotz Mobilitätseinschränkungen ermöglicht und somit Menschen mit körperlichen Einschränkungen eine erhöhte Lebensqualität bietet. Allerdings kann die Anschaffung eines Treppenliftes mit erheblichen Kosten verbunden sein, die nicht für jeden einzelnen einfach zu tragen sind. Zur Finanzierung dieser speziellen Hilfsmittel gibt es diverse Optionen und Methoden, die es Betroffenen ermöglichen, finanzielle Hürden zu überwinden.

1. Zuschüsse der Pflegekassen: In Deutschland haben pflegebedürftige Personen, die in eine Pflegebedürftigkeitsstufe eingestuft sind, Anspruch auf einen Zuschuss zum Umbau ihres Wohnumfelds. Dies schließt auch die Installation von Treppenliften mit ein. Der maximale Zuschussbetrag liegt bei 4.000 Euro pro Maßnahme und kann höher ausfallen, wenn mehrere pflegebedürftige Personen im Haushalt leben.

2. KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet im Rahmen des Programms „Altersgerecht Umbauen“ zinsgünstige Kredite und teilweise Zuschüsse für den Einbau von Treppenliften an, um Barrierereduzierung und den altersgerechten Umbau von Wohnungen zu fördern.

3. Sozialhilfe: Sollten die oben genannten Zuschüsse nicht ausreichen und keine ausreichenden finanziellen Mittel vorhanden sein, kann ein Antrag auf Kostenübernahme beim zuständigen Sozialamt gestellt werden. Sozialhilfe kann als Hilfe zur Pflege gewährt werden, wenn die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

4. Steuerliche Absetzbarkeit: Treppenlifte können unter Umständen als außergewöhnliche Belastungen in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Der Betrag mindert direkt das zu versteuernde Einkommen und kann somit zu einer Steuerersparnis führen.

5. Finanzierung über die Hausbank: Ein herkömmlicher Ratenkredit bei einer Bank kann eine zusätzliche Möglichkeit sein. Hierbei sollte man jedoch die Konditionen genau prüfen, da Zinsen die Gesamtkosten erhöhen können.

6. Private Versicherungen: Es besteht die Möglichkeit, dass private Unfall- oder Lebensversicherungen in bestimmten Fällen Leistungen für den Einbau eines Treppenliftes übernehmen, wenn beispielsweise ein Unfall zur Pflegebedürftigkeit geführt hat.

7. Leasing oder Miete: Einige Anbieter von Treppenliften ermöglichen es, einen Lift zu leasen oder zu mieten. Diese Option kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn der Lift nur vorübergehend benötigt wird.

8. Gebrauchte Treppenlifte: Der Kauf eines gebrauchten Modells kann eine kostengünstigere Alternative darstellen. Wichtig ist hierbei, darauf zu achten, dass der Lift sicher und funktionsfähig ist und idealerweise noch gewartet und installiert wird.

Um die für die individuelle Situation passende Finanzierungsmethode zu finden, sollten Betroffene und ihre Angehörigen sich beraten lassen. Hierbei können neben den Liftanbietern auch Sozialverbände, Beratungsstellen der Kranken- und Pflegekassen oder unabhängige Pflegeberater hilfreich sein. Eine umfassende Beratung sorgt dafür, dass alle verfügbaren Mittel und Zuschüsse optimal genutzt und so die finanziellen Aufwendungen für den Treppenlift minimiert werden.